Dienstag, 29. Juni 2010

Brennholz richtig lagern

Heizen mit Brennholz liegt im Trend. Denn das prickelnde Feuer im Kamin ist nicht nur romantischer, sondern auch günstiger als ein Brennstoff wie Öl und Gas oder das Heizen mit Strom. Wer aber den optimalen Heizwert aus seinem Feuerholz holen will, der muss die Holzscheite auch richtig lagern.

Ofenholz sollte am besten im Winter zwischen November und März geschlagen und gespalten werden, empfiehlt das Forstamt Bad Driburg in Nordrhein Westfalen. Danach sollte das Holz ein bis drei Jahre lagern, damit es richtig austrocknen kann. Dabei ist zu beachten, dass eine zu lange Lagerung den Brennwert mindern kann. Denn auch bei gut gelagertem Holz kann dieser Wert wegen natürlicher Abbauprozesse um jährlich bis zu drei Prozent sinken, wie die bayerische Forstverwaltung in einem Merkblatt von Oktober 2007 anmerkt.

Holzscheite sollten nie direkt auf dem Boden gelegt werden, sondern immer auf Unterlagen wie Paletten oder Brettern, die auf Steine oder Kantholz gelagert werden, um einen Hohlraum zwischen Holz und Boden zu bilden. Nur dann kann auch unter dem Holzstoß Luft zirkulieren. Der Naturbrennstoff trocknet dann am besten und bringt später den optimalen Heizwert.

Wegen der nötigen Luftzirkulation wird auch davon abgeraten, Holz unmittelbar an einer Hauswand aufzuschichten – auch zwischen Wand und Holzstapel sollte ein fünf bis zehn Zentimeter langer Freiraum bleiben, damit das frisch gespaltene Holz richtig trocknen kann. „Bevorzugen sie als Lagerort sonnige und windexponierte Flächen wie Waldränder, Süd- und Westlagen von Gebäuden und schaffen sei einen trockenen Untergrund“, empfiehlt die bayerische Forstverwaltung.

Ideal sind also sonnige und trockene Lagerstellen – etwa unter einem Vordach mit Südlage oder ein Holzschuppen mit Satteldach. Das Abdecken des Holstapels mit Folien gilt es dagegen zu vermeiden, weil sich unter dem Plastik Kondenswasser bildet, das die oberen Holzscheite immer wieder feucht werden lässt.

Der Keller ist für frisches Holz tabu, weil es in dem meist feuchten Milieu nicht richtig trocknen kann. Das Forstamt Bad Driburg empfiehlt deshalb, dass lediglich bereits längere Zeit im Freien gelagertes Holz in trockenen und gelüfteten Kellerräumen einen Platz finden sollte. Denn generell gilt: „Je feuchter das Holz, umso geringer ist der Heizwert und umso größer ist die Schadstoffbelastung“, heißt es in einem Merkblatt des Forstamtes. Die Restfeuchte sollte maximal 20 Prozent betragen.

Andere Naturbrennstoffe wie Holzbriketts oder Holzpellets können eher im Keller gelagert werden. Allerdings sind auch hier trockene und gelüftete Räume vorzuziehen, da auch Pellets und jedes einzelne Holzbrikett natürlich bessere Heizwerte erzielen, wenn sie nicht durch Kellerfeuchte klamm geworden sind.

Als Anfeuerholz für Kamine und Kaminöfen empfehlen Experten Nadelbäume, weil diese Hölzer schnell eine hohe Temperatur erreichen, die eine optimale Verbrennung garantiert.

Wenn alle diese Ratschläge beim Lagern des Holzes beachtet werden, dann wird beim romantisch-prickelnden und preisgünstigen Heizen im Kamin auch tatsächlich der optimale Heizwert erzielt.

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